Kirchliche Banken

Kirchliche Banken wirtschaften nach ethischen, sozialen und/oder ökologischen Kriterien, wie zum Beispiel dem Verzicht auf Investments in die Atom-, Waffen-, Porno-, Alkohol- und Tabakindustrie oder in Länder mit Todesstrafe, Korruption oder Kinderarbeit.

Die Wirtschaftskrise, die 2007 mit einer Blase auf dem amerikanischen Immobilienmarkt begann und unter anderem zur Pleite der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers führte, hat viele Deutsche Bankkunden wachgerüttelt und Fragen über die Vertrauenswürdigkeit der Bankberater aufgeworfen. Seit 2008 wächst daher die Zahl der Kunden rapide, die auf der Suche nach ethischen und nachhaltigen Investment-Möglichkeiten sind.

Überblick: Kirchliche Banken im Vergleich

Bank für Kirche und Diakonie eG

Die “Genossenschaftsbank mit christlichen Wurzeln und Werten” aus Dortmund setzt seit dem 1. Januar 2008 bei Geldanlagen in Wertpapiere einen sogenannten “Nachhaltigkeitsfilter” ein, der den 3 Zielen des Konziliaren Prozesses (Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung) folgt. Die 1927 gegründete KD-Bank, die heute fast 4755 Millionen Euro an Kundengeldern verwaltet, orientiert sich neben dem Nachhaltigsfilter auch am sogenannten Best-in-class-Prinzip, welches nur die vorbildlichsten Unternehmen aus einer vergleichbaren Branche aussucht und mit Noten von A (Bestnote) bis D (schlechteste Note) bewertet. Im September 2010 berichtet allerdings der Spiegel, dass der Ethikfonds KCD-Union Nachhaltig Aktien trotzdem in Erdöl-Firmen wie BP und Statoil investiert hat, die wegen Umwelt- und Arbeitsrechtsverstößen eigentlich nicht zu den vorher genannten Ansprüchen passen.

Bank für Orden und Mission

Die 2003 gegründete Bank für Orden und Mission ist eine unselbstständige Zweigniederlassung der Volks- und Raiffeisenbank Untertaunus eG. Da sie vom Franziskanerpater Helmut Schlegel gegründet wurde, richten sich sämtliche Geldanlagen nach strengen ethischen Grundsätzen, die sich am Gedankengut des Franziskanerordens orientieren. Daher fließt ein Teil des Geschäftsgewinns an die Missionszentrale des Franziskanerordens und wird für weltweite Projektarbeit wie z.B. Wasser- und Brunnenbauprojekte, Bildungs- und Ausbildungsprojekte und Kinderhilfsprojekte eingesetzt.

Steyler Bank

Die Steyler Bank ist die einzige Missionsbank in Deutschland. Sie wurde 1964 von den Steyler Missionaren gegründet, gehört einem Verein für ethisch orientierte Investoren an (Corporate Responsibility Interface Center) und richtet sich wie die KD-Bank nach dem Best-in-class-Prinzip. Zusätzlich kommt das Öko-Rating des Frankfurt-Hohenheimer Leitfadens zum Einsatz um Geldanlagen zu prüfen. Kriterien für Investments der Steyler Bank sind Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Unternehmen deren Geschäftsfelder Abtreibung, Atomenergie oder auch “Grüne Gentechnik” berühren, erhalten daher keine Gelder.

KIRCHLICHE BANKEN FÜR KIRCHENANGEHÖRIGE

Die folgenden Institute bieten ihre Leistungen nur Kirchenangehörigen oder denen von kirchlichen Einrichtungen an:

Bücher zur nachhaltigen Geldanlage

Grünes Geld

Grüne Geldanlagen liegen im Trend. Doch unabhängige Informationen über sinnvolle und profitable Investmentmöglichkeiten sind rar. Abhilfe leistet hier das Handbuch „Grünes Geld“. Ausgewiesene Kenner der Szene erklären die Grundsätze grüner Geldanlage und bieten einen umfassenden Überblick über nahezu alle aktuellen Öko-Investmentmöglichkeiten, Produktanbieter und über 100 spezialisierte Berater im deutschsprachigen Raum.

Grüne Geldanlage

Auf Grün umstellen. Laut einer Studie ist die Hälfte aller Deutschen an ethisch korrekter Geldanlage interessiert. Seit der Finanzkrise boomen grüne Geldanlagen, denn immer mehr Anleger können sich vorstellen, in Zukunft das sauer Ersparte ethisch und moralisch korrekt anzulegen, vorausgesetzt die Rendite stimmt. Dieser Ratgeber der Stiftung Warentest zeigt, wie Anleger geeignete und sichere Produkte finden und ob Grüne Geldanlagen eine saubere Sache oder nur Etikettenschwindel sind.

Gewinn mit Sinn

Die Weltwirtschaft ächzt unter den Folgen der Finanzkrise. Unternehmen, Banken und Versicherungen hatten immer höhere Renditeziele verfolgt und das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens ignoriert. Wem kann man jetzt noch vertrauen, wie soll man sein Geld zukunftssicher anlegen?
Dieser Finanzratgeber gibt Tipps und Ratschläge für den sicheren Umgang mit Geld nach ethischen und ökologischen Kriterien.

Das gute Geld

Kurzfristiges Profitdenken der Investoren hat zur aktuellen Finanzkrise beigetragen. Dabei kann Geldwirtschaft und Geldanlage auch in gesellschafts-, umwelt- und kulturverträglicher Weise betrieben werden, ohne dass auf Rendite verzichtet werden muss. Das zeigt das in den letzten Jahren stark gewachsene Engagement im ethischen Investment. Ziel der ethischen Geldanlage ist es, wirtschaftliches Handeln und wirtschaftliche Prozesse zu beeinflussen.

Filme zur nachhaltigen Geldanlage

Kapitalismus

Mit Humor und Empörung erkundet Michael Moores Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte ein Tabuthema: Welchen Preis zahlt Amerika für seine Liebe zum Kapitalismus? Vor vielen Jahren schien diese Liebe so unschuldig zu sein. Heutzutage allerdings gleicht der amerikanische Traum mehr einem Albtraum, in dem Familien den Preis mit ihren Jobs, ihrem Zuhause und ihren Ersparnissen zahlen.

Let's Make Money

"Let's make MONEY" blickt hinter die Kulissen der bunten Prospektwelt von Banken und Versicherern. Was hat unsere Altersvorsorge mit den Machenschaften der Immobilien-Haie in Spanien zu tun? Wir müssen dort kein Haus kaufen, um dabei zu sein. Sobald wir ein Konto eröffnen, klinken wir uns in die weltweiten Finanzmärkte ein - ob wir wollen oder nicht.

Collapse


War die Finanzkrise nur der Anfang? Steht uns eine noch größere Krise bevor? Kann dieser Mann vorhersehen, dass die Welt in ihren Grundfesten erschüttert wird? Die Welt erholt sich nur langsam von der Finanzkrise, da steht der nächste Tiefschlag schon vor der Tür. Das Szenario, das Mike Ruppert zeichnet, ist extrem bedrohlich: Uns bleibt viel weniger Öl, als uns die Regierungen glauben machen wollen.

Inside Job

Vom Oscar-Gewinner Charles Ferguson stammt "Inside Job", der erste Film, der die schockierende Wahrheit über die Wirtschaftskrise im Jahr 2008 präsentiert. Der globale Finanzcrash, der über $ 20 Billionen verschlang, führte dazu, das Millionen von Menschen ihr Zuhause und ihren Job verloren. Auf der Grundlage von umfassenden Recherchen und Interviews mit einflussreichen Branchenkennern, Politikern und Journalisten zeichnet "Inside Job" den Aufstieg einer skrupellosen Branche nach.

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